Auch wenn der Beitrag schon länger zurückliegt erlaube ich mir doch nachträglich einen Kommentar:
Es müsste auch mal eine Diskussion zur Beitragsseite geführt werden. Die AHV Beiträge stammen immer noch wie seit 1948 bei der AHV Einführung zu ca. 80% von Löhnen der Arbeitnehmer.
Wie wir wissen, wird es immer mehr Automatisierung, Digitalisierung und auch Verlagerung von Arbeit in günstigere Länder geben. Damit können Unternehmen nicht nur bei den Löhnen, sondern auch bei den Sozialabgaben einsparen. Wer kompensiert dann? Darüber hört man kein Wort, man bringt immer nur die Demografie zur Sprache. Es wäre Zeit, statt AHV Beiträge vom Lohn die Wirtschaftsleistung selbst als solche zu x- Prozent beitragspflichtig zu machen, Verrechnung könnte direkt mit dem Staat erfolgen. Damit wären auch die Schlupflöcher Dividende statt Lohn beseitigt.
Auch sollte man sich einmal Gedanken zum Geldfluss machen. Bezahlen wirklich die Jungen, Aktiven die Renten der Alten, Inaktiven?
In einem Produkt oder Dienstleistung sind sämtliche Kosten wie Löhne, Sozialabgaben, Schuldzinsen etc. bereits einkalkuliert.
Mit dem Konsum bezahlen wir also unbewusst via Arbeitnehmerlöhne unter anderem auch deren AHV Beiträge.
Wer sind nun die Konsumenten, die Kunden? Müssten also alles Junge, Aktive sein um die Aussage "Junge zahlen den Alten die Renten" zu rechtfertigen? Ist es also nicht auch möglich, dass Alte Inaktive den Jungen via Konsum die Löhne und damit auch die AHV Beiträge "bezahlen"?
Sind es die Jungen, welche mit vollem Portemonnaie zur Welt gekommen sind? Ist es nicht auch möglich, dass das Geld zuerst von den Alten zu den Jungen kommt? Geld muss immer zuerst ausgegeben werden bevor es eingenommen werden kann.
Man müsste sich auch überlegen, ob wenn es zukünftig in der Schweiz wie behauptet mehr Alte statt Junge gibt die Wirtschaftsleistung, der Konsum, die Geldmenge dann einbricht?
Die Demografie wurde schon seit AHV Einführung immer wieder gebracht und Panik geschürt, die genannten Folgen blieben aber aus. Weil es nicht auf die Anzahl der aktiven Beschäftigten ankommt sondern auf die Wirtschaftsleistung und die Kaufkraft. Wenn den Rentnern die Kaufkraft fehlt trinken sie den Kaffee zu Hause und das Cafe kann zu machen. Man kann ein Produkt mit 10 Arbeitskräften oder nur mit 1 Arbeitskraft mit Automatisierung & Roboter fertigstellen.
Also ist es unlogisch, dass wegen "Überalterung" die Wirtschaftsleistung und der Konsum zurückgeht. Es gibt einfach Verlagerungen (Altersheime, Pflegepersonal, Betreuer)
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