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15.01.2016 – Mitochondrien gut - alles gut

Die meisten Krankheiten bessern sich markant, wenn die Kraftwerke in den Zellen wieder funktionieren. Hier setzt die Mitochondrien-Therapie an.
 
Leben ist Energie und die wird in den Zellen produziert, genauer in den Mitochondrien. In jeder Zelle (ausser den Blutkörpern) wandeln dutzende bis hunderte kleiner Organellen die Zucker und Fett laufend in Adenosintriphosphat ATP um. Das ist das Superbenzin aller Lebewesen.  Und wie dieses braucht es viele Zusatzstoffe. Wenn wir energielos sind oder krank, hängt das immer mit einer Fehlfunktion der Mitochondrien zusammen.
 
Umgekehrt heisst das,  dass man sehr vieleKrankheiten positiv beeinflussen kann, wenn man die Mitochondrien stärkt. Dieser Ansatz heisst Mitochondrientherapie und hat vier grosse Vorteile: Erstens kennen wir die chemischen Reaktionen in der Zelle relativ gut. Zweitens kann man die Fortschritte ohne grossen Aufwand messen. Drittens ist die Therapie relativ billig und viertens weitgehend frei von Nebenwirkungen. Man muss aber wissen, dass diese Therapie nicht direkt die Symptome bekämpft und oft nur langsam wirkt.
 
Der Kilchberger Arzt John van Limburg Stirum setzt die Mitochondrien-Therapie als Begleitmassnahme ein und empfiehlt sie zur Vorbeugung. Zu diesem Zweck hat er ein dreistufiges Behandlungsprotokoll entwickelt, das man auch ohne ärztliche Hilfe selbst durchführen kann. Es baut darauf auf, dass man die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien auf drei Arten steigern kann. Erstens durch bessere Ernährung oder Zusatzstoffe. Zweitens durch körperliches Training. Drittens durch Fasten oder Glukose-Fasten. Die Fortschritte der Therapie werden durch den bei Sportlern bestens bekannten Laktat-Test gemessen.
 
Die erste Stufe beginnt mit täglich 10 Gramm eines Nahrungsergänzungsmittel namens MitoActivdas aus speziellen Vitaminen und Mineralienbesteht: Aus Mineralstoffen Magnesium, Mangan und Zink, aus den Vitaminen B1, B2, B3, B5 und B7, aus den Eiweissen Kreatin, L-Carnitin, L-Arginin, so wie aus Alpha-Liponsäure* und Coenzym Q10 zusammengesetzt ist.
 
 
Die Wirkung dieses Zusatzes lässt sich anhand des Laktattests leicht dokumentieren.
 
* 72jährige, stark übergewichtige Frau mit Diabetes und Herzinsuffizienz steigert mit Eiseninfusionen für die Mitochondrien ihre maximale Leistung von 50 auf 75 Watt. Bei einem Laktatwert von 3mmol leistet sie vor den Infusionen 10 Watt, danach sind es immerhin um 40 Watt.
 
* 50jährige Frau mit chronischer Müdigkeit erhält die Mitochondrien-Nahrung und steigert dabei ihre Leistung bei einem Lactatwert von 2mmol von 60 Watt auf 90 Watt. 
 
* 50jährige Frau mit chronischer Erschöpfung steigert ihre maximale Leistungsfähigkeit von 50Watt auf 75Watt.
 
* 69jährige Frau mit Gewichtsprobleme und ständig Hunger nach Kohlenhydraten verliert dieses Verlangen weitgehend nach Einnahme der Mitochondrien-Nahrung. Die Leistung bei einem Laktatwert von 2mmol steigt von 25Watt auf 40Watt.
 
* 34jährige Frau mit Diabetes und chronischer Müdigkeit verbessert die Leistung bei einem Laktatwert von 2mmol von 30Watt auf 80Watt. Die Fettverbrennung ist wesentlich effizienter, der Blutzucker ist vor allem nach dem Essen gesunken und sie verspürt mehr Energie.
 
 
Der Laktat-Test misst, wie viel Milchsäure die Mitochondrien bei einer bestimmten Leistung bilden. Je weniger Milchsäure (Laktat), desto leistungsfähiger und gesünder die Mitochondrien. Bei Hochleistungssportlern und bei Leuten, die sich eh schon sehr vitalstoffreich ernähren  (viel Gemüse, Wurzeln, Beeren, Früchte, Vollkorngetreide etc.), verbessern sich die Laktatwerte durch den Zusatz nur noch geringfügig.
 
Mit der Leistungsverbesserung steigt auch die Lust und die Fähigkeit, sich mehr zu bewegen. Zunächst sollte man mit leichtem  Ausdauertraining eine Grundlage schaffen. Van Limburg Stirum empfiehlt täglich eine halbe Stunde bei einem Puls von 180 minus Alter.  Nach und nach soll man auch ein paar Steigerungen einbauen, also öfter mal ausser Atem geraten. Training steigert die Leistung weil die Zellen besser mit Sauerstoff versorgt werden und weil die Mitochondrien als Energielieferanten gefordert werden. Die entsprechenden Erfahrungen sind bestens dokumentiert. Hier zwei Beispiele aus der Praxis von Heinrich Bergmüller, der unter anderem Österreichs Ski-Asse Armin Assinger und Hermann Mayer trainiert hat:
 
* 79jährige Frau, kurzatmig, Bluthochdruck. Bei der ersten Messung erreicht sie bei der aeroben Schwelle (Sauerstoffgleichgewicht) von 2 mmol/L eine Leistung von 40 Watt. Nach einem Jahr leichtem Ausdauertraining (täglich 30 Minuten) erreicht sie 60 Watt.
 
* 38jährigen  Hobbyradler, übertrainiert. Bei der ersten Messung bringt er bei 2 mmol  eine Leistung von 103 Watt. Fünf Monate später sind es schon 224 Watt. An der Schwelle von 4 mmol verbessert er sich von 180 auf 270 Watt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Burgmüller an langen Trainigseinheiten im tiefen Pulsbereich. Das Beispiel zeigt auch, dass zu hartes Training schaden kann.
 
Bei der dritten Stufe schliesslich geht es um die Reparaturarbeiten. Unsere Vorfahren mussten immer wieder mal Hunger leiden. Sie haben dann allen unnötigen Energieverbrauch eingestellt und der Körper hat diese Ruhephase genutzt, um die Zellen zu reparieren.  Dieser Prozess wird dadurch ausgelöst, dass die Mitochondrien beim Fasten auf Fettverbrennung umstellen müssen. „Die Mitochondrien werden so trainiert“, erklärt van Limburg Stirum. Zudem nimmt die Produktion von Sirtuinen zu. Diese Gene sind gleichsam die Vorarbeiter bei der Zellreparatur. Sie entscheiden, ob die Zelle stirbt, oder weiter repariert werden soll.  Auch kurze Hungerperioden helfen und einen ähnlichen Effekt kann man auch mit dem Verzicht auf Kohlehydrate erreichen.
 
Van Limburg Stirum empfiehlt, mindestens ein mal jährlich drei Tag lang zu fasten und anschliessend noch ein paar Tage bis Wochen den Verzehr von Kohlehydraten auf etwa 50 Gramm pro Tag zu beschränken und stattdessen mehr Blattgemüse, Nüsse, Fisch, Fleisch, Butter Rahm und mässig Köse zu essen.  Zudem sollte man öfter mal Hungern, etwa in dem man das Frühstück auslässt. Den ärgsten Hunger kann man z.B. mit Kaffee mit Schlagrahm oder Kokosnussfett überbrücken. Wichtig ist, dass die Mitochondrien Fett statt Zucker verbrennen müssen. Und man muss lernen, Hunger als positive Rückmeldung zu geniessen – jetzt passiert etwas Gesundes.
 
*Alpha Liponsäure ist als Nahrungsergänzung in allen EU-Staaten und in den USA offiziell zugelassen, aber noch nicht in der Schweiz.
 
 
 
KASTEN:
Mitochondrien selber füttern
 
Alles, was die Mitochondrien brauchen, kommt auch in der Natur vor. Wichtig sind viel Blattgemüse, Eier, Nüsse, Wild, Fisch, Linsen, Kürbiskerne, Pinien und Gewürze aller Art. Als Zusätze bieten sich insbesondere an je ein Kombipräparat für Mineralstoffe (Magnesium, Mangan, Zink) und für die B Vitamine. Im Internet (Puritan) für je ca. 10 Rappen pro Tagesdosis. Molken-Eiweiss und Vitamin C helfen dem Körper, genügend L-Carnitin, L-Arginin, Creatin und Alpha-Liponsäure zu bilden. Alpha-Liponsäure gibt den Mitochondrien einen Kick. Eine Tagesdosis von 200 mg kostet bei Puritan gut 10 Rappen.
Alles am Morgen einnehmen. Abends zu Beruhigung hilft eine Basenmischung. Backsoda bzw. Kaisernatron ist am billigsten.


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